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Sehnsuchtsorte mit dem Camper entdecken: Südtirol, Dolomiten, Gardasee

Ein Reisebericht von Dietmar Höfler

Von Sachsen aus startend führt die dreiwöchige Reiseroute zunächst in Richtung Süden, nach Garmisch. Meine Frau und ich sind in den letzten Jahren zu Camperfans geworden und befinden uns inzwischen auf unserer vierten Reise mit einem VW Grand California von NEXT Camper. Nach einer Stunde Beladen und Einräumen ist der Camper startklar. Meine Top drei Reiseutensilien sind ein Grill mit Zubehör, die Fahrräder und eine gute Wanderausrüstung. Ebenso schätzen wir die tolle Grundausstattung der NEXT Camper Mietfahrzeuge.

Zur Reisevorbereitung haben wir eine Top 10 Liste mit „Was wollen wir sehen?“ erstellt. Reiseziel und südlichster Punkt ist der Gardasee.

„Wir lieben das entspannte und spontane Reisen mit dem Camper, ganz ohne Vorbuchungen und am liebsten Freistehen an Sehnsuchtsorten und mit Ausblick auf atemberaubendes Bergpanorama.“

 

Zur geschickten Routenplanung nutzen wir die Apps Stellplatz-Radar und Park4Night. Diese sind auch über die Landesgrenzen hinaus sehr hilfreiche Wegweiser.

Ab Garmisch werden „Urlaubsgefühle“ geweckt

Der Startpunkt der Reise ist Garmisch: „Wir fahren ab hier ausschließlich mautfreie Straßen, um die schönen Pässe, Regionen sowie Land & Leute zu entdecken und spontan anzuhalten.“

Nächster Stopp sind Seefeld und Innsbruck in Österreich. Von dort aus geht es über die alte Brennerstrasse weiter in Richtung Südtirol bis Sterzing.

Nach einer atemberaubenden Fahrt über einen der kurvenreichsten Gebirgspässe der italienischen Alpen, dem Jaufenpass (Südtirol), entscheiden wir uns für eine Übernachtung auf einem tollen Campingplatz (Camping Passeier in St. Leonhard im Passeiertal). Meist erkunden wir die Umgebung unserer Tagesziele zu Fuß und unternehmen ausgiebige Wandertouren, fernab der Tourismushochburgen inmitten atemberaubender Landschaften, Pässe, Berge und Seen.

Planmäßig wollten wir nun ein paar Tage in den Dolomiten verbringen. Aber schon am ersten Wandertag stellten wir fest, dass die meisten kleinen Almhütten entlang der Wanderstrecken noch nicht geöffnet hatten. Von den Einheimischen erfuhren wir, dass die Saisoneröffnung erst für Mitte Mai geplant sei. Daher starteten wir eher in Richtung Gardasee.

Auf dem Sella Pass bleiben wir für eine Nacht, Regen ereilt uns. Auch dieses Wetter hat im Camper seinen Charme. Wir verbringen dem Regentag ganz entspannt im Camper: Durchatmen & entspannen, Reiseroute planen, gemeinsam kochen, gute Musik & Leselektüre sorgen für Camping-Gemütlichkeit. Ansonsten gibt’s bei uns wetterfeste Kleidung und los geht die Wandertour.

Auf Europas größter Hochalm, der Seiser Alm, ist die direkte Zufahrt in der Vorsaison (solange die Lifte / Bergbahnen nicht fahren) für Wohnmobile und Camper geöffnet. Wir bleiben für zwei Übernachtungen und genießen die unberührte Natur zu Fuß und den einheimischen Köstlichkeiten der Gastgeber auf der Alm. Ein absoluter Geheimtipp! Apropos Freistehen: In vielen Regionen in Italien ist es offiziell (über Verkehrsschilder am Ortseingang) verboten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Parkplatzwächter bzw. Gastgeber der Almhütten durch höfliches Nachfragen ihr Einverständnis für ein bis zwei Übernachtungen erteilen. Es sollten selbstverständlich die Grundregeln, wie sauberes Hinterlassen des Stellplatzes, Einhaltung von Ruhezeiten und gastronomische Möglichkeiten vor Ort genutzt und beachtet werden.

Auf geht’s in Richtung Zielort, zum nördlichen Ufer des Gardasee’s. Einen Übernachtungsplatz finden wir am Westufer, unweit entfernt vom Gardasee auf einer der bekanntesten Gebirgspässe in den Alpen, dem Passo del Tremalzo. Nach zwei Wandertagen machen wir uns auf den Rückweg in Richtung Dolomiten. Die Strecke führte uns zunächst über das Grödner Joch.

 

 

Ein absolutes Traumziel ist für uns der Pragser Wildsee (Hochpustertal) in mitten des Naturparks Fannes-Sennes-Prags, umgeben von wunderschöner Bergkulisse. Ein Rundweg führt entlang des Naturparadieses und ist Ausgangspunkt für zahlreiche Freizeitaktivitäten wie Wandern, Schneeschuhtouren, Nordic Walking, Angeln, Ruderboot fahren. In der Hauptsaison (ab Juli – Sep.) gilt eine eingeschränkte Verkehrsregelung für das Pragser Tal. Hier solltet ihr euch genau vorab informieren.

Unser nächster Stopp führt uns in die italienische Provinz Belluno zum Misurinasee, einem Gletschersee. Unweit dessen genießen wir für eine Übernachtung das imposante Bergpanorama unterhalb der Drei Zinnen.

Am Toblacher See entdecken wir einen tollen Natur-Campingplatz und entscheiden uns für eine Nacht dort zu verweilen. Der See kann zu Fuß umrundet werden und ein Naturlehrpfad sorgt für einen spannenden & lehrreichen Rundweg. Die Ufervegetation lockt zahlreiche Wasservögel an und lässt uns seltene Arten beobachten.

Unser letztes Ziel in Italien führt uns zu einem markanten Wahrzeichen und dem größten See Südtirols: dem Reschensee (auf ca. 1.500 m. ü. d. M.). Berühmt ist er durch seinen aus dem Wasser ragenden Kirchturm. Die Wetterbedingungen verhindern an diesem Tag eine Wanderung auf die umliegenden Berge. Am nächsten Morgen werden wir von schneebedeckten Bergspitzen überrascht.

 

 

Die letzten drei Reisetage lassen wir mit Übernachtungen in Österreich, Garmisch und Straubing entspannt ausklingen.

 

Die Camper-Küche

Auf unseren Reisen genießen wir gern die einheimischen Schmankerl, besuchen Cafés, Almhütten und Restaurants. Genauso beliebt und entspannt ist für uns das Kochen in der Camperküche. Meist kocht meine Frau zuhause einige Mahlzeiten vor und vakuumiert es für den Frost im Camper. Es ist einerseits platzsparend und weniger zeitaufwendig, das Essen zu erwärmen und lediglich die Beilagen (Reis, Kartoffeln, Nudeln) zu zubereiten. Ein gemütlicher Abend am Grill steht bei uns ebenso hoch im Kurs.

 

Meinen Reisebericht möchte ich mit einem Video eines vorangegangenen Camper-Abenteuers beenden: dem faszinierenden Alpenglühen. Seht selbst!

 

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