Links überspringen

„Freiheit nicht nur träumen, sondern zu leben“: Eine Reise nach Norddeutschland, Amsterdam und Dänemark

Ein Reisebericht von Susann Berthold

 

Wir – das sind Susi, Frank und die zwei Kinder – starten in unser zweites Camper-Familienabenteuer mit einem Grand California 600 von NEXT CAMPER.

Die Fakten:

Reisezeit: Hauptsaison

Reisemonat: Juli / August

Reisemobil: Grand California 600

Reisedauer: knapp 2 Wochen

Reisende: 2 Erwachsene, 2 Kinder (8 und 13 Jahre)

Reisekilometer: knapp 2.800 km

Vor Reisebeginn planten wir grob: In welche Richtung soll es gehen? und Was gibt es auf der Route, was wir unbedingt sehen möchten? Schnell stand fest: Unsere diesjährige Reiseroute führt uns in den Norden Deutschlands und nach Amsterdam. Auf der Rückreise wollten wir einen Abstecher nach Dänemark oder an die Ostsee machen. Dann geht unsere Reise schon los. Wir lassen uns von unserer Stimmung und unseren Wünschen treiben. Wir genießen diese Art zu Reisen und Freiheit nicht nur zu träumen, sondern zu (er)leben.

Geschlafen wird, wenn möglich in der Natur oder auf kleineren Stellplätzen, die wir spontan aufsuchen. Dazu nutzen wir die Apps StayFree und park4night. Um die Fahrten angenehm zu gestalten, legen wir häufig kleinere Zwischenstopps zum Baden, Sightseeing und Essen ein bzw. schaffen kleine Highlights mit Brücken- und Fährüberfahrten.

Unser erstes Etappenziel ist Wolfsburg. Wir übernachten direkt auf einem kleinen Stellplatz des Autostadtparkplatzes. Geplant sind für die nächsten zwei Tage eine Shoppingtour im Outlet und der Besuch der Autostadt. Diese lädt nicht nur zum Erkunden der neuesten Modelle ein, sondern auch zum Verweilen am eigenen Strand. Sehr empfehlenswert ist das Phaeno direkt gegenüber. Die Experimentierlandschaft lädt kleine und große Besucher ein, Physik live zu erleben, sich auszuprobieren und zu experimentieren.

Ein absolutes Muss für die Kinder, ist der Besuch eines Freizeitparks. Wenige Kilometer weiter befindet sich der Heidepark Soltau. Die Karten hatten wir bereits vorgebucht.

Nach einem adrenalinreichen Tag, haben wir unseren Schlafplatz für eine Nacht verlängert, um ausgeschlafen am nächsten Morgen in Richtung Holland, nach Amsterdam aufzubrechen.

 

In Holland ist das Übernachten mit einem Camper nicht so einfach. Letztlich fanden wir spontan einen kleinen privaten Stellplatz im Hafen von Aalsmeer, einem kleinen Vorort von Amsterdam. Am nächsten Tag fuhren wir bequem mit dem Bus in das Stadtzentrum von Amsterdam. All die Köstlichkeiten waren für uns sehr verlockend und das Highlight des Städtetrips. Besonders beliebt sind: Stroopwafel, Bitterbollen, roher Hering und dicke Pommes. Ein Besuch im Käseladen zählte zum Pflichtprogramm. Leckere kleine Käserädchen wurden verkostet und mit nach Hause genommen. Ansonsten hat uns Amsterdam nicht begeistert.

 

Nach einer weiteren Übernachtung am Hafen, ging es in Richtung Dänemark. Die Hauptstadt Kopenhagen und ein Blick hinüber zum schwedischen Festland stand auf unserer Wunschliste.

Unsere Route führte uns über den Damm bei Den Oever, bis zum berühmten Waddenbelevingspunt (Wattenmeerausguck). Nach einer Übernachtung in Ostfriesland setzten wir unsere Reise fort. Ein Besuch der Bremer Stadtmusikanten und ein leckeres Fischbrötchen gehörten natürlich auf dem Weg weiter in Richtung Norden dazu. In Cuxhaven übernachteten wir auf einem Stellplatz am Meer. Die Kinder wollten unbedingt das Wasser sehen – aber es war nicht „da“. Es herrschte Ebbe – die Kinderaugen waren groß. Mit Kaffee und Keksen im Gepäck spazierten wir zur Wattkante. Einige Muscheln dürfen nun als Dekoration das Kinderzimmer zieren. Von den Wattwürmern inspiriert gab es zum Abendessen selbst zubereitete Nudeln.

 

 

Apropos Kochen im Camper. Ein bisschen einschränken mussten wir uns definitiv. Kochen empfinden wir zuhause als einfacher. Für die Zeit im Urlaub ist das aber okay. Auch mit der Miniküche kommen wir gut klar. Es ist eine gute Gelegenheit, sich auf die wesentlichen Dinge zu besinnen und ganz bewusst zu entscheiden, was nehme ich mit. Für uns ist es ehrlich gesagt auch das schönste am Campingurlaub – Luxusdetoxing.

Am nächsten Morgen hat uns der Regen schneller vertrieben, als es noch am Vorabend geplant war. Badetag adé! Nun hieß es Sachen packen und weiter gings’s mit der Fähre über die Elbe. Ein bisschen Heimweh erwischt uns.

Bis Kopenhagen schaffen wir es heute nicht mehr. In Flensburg legen wir einen Hungerstopp ein und suchen einen Schlafplatz in Dänemark. Erst am Abend erreichen wir den gemütlichen Campingplatz Camp Hverringe. Absolut empfehlenswert und für Regentage wird für Groß und Klein einiges geboten, um Langeweile zu vertreiben. Nach zwei Nächten steuern wir über die Storebaeltsbroen eines unserer letzten Ziele, Kopenhagen, an. Leider reichte unsere Zeit nur für einen kurzen Aufenthalt und Stadtbummel. Unser Urlaub neigte sich dem Ende entgegen und Zuhause war in weiter Ferne. Für uns ging es nach Gedser, um mit der Fähre zum Rostocker Hafen überzusetzen. Unser Nachlager war ein kleiner privater Stellplatz kurz vor Lübbenau im Spreewald. Unseren letzten Urlaubstag wollten wir gemütlich in den Kanälen verbringen.

 

 

Reisen mit Kindern im Camper

Spiele haben wir mitgenommen, aber kaum gebraucht. Oft waren wir bis zur Bettgehzeit draußen oder unterwegs. Neben den Dingen des täglichen Bedarfs, die benötigt werden, sind uns für gemütliche Camper-Abende Kerzenschein und Räucherkerzen wichtig, zu einem guten Glas Wein.

 

„Die Möglichkeit so Urlaub zu machen, Dinge und Orte so zu entdecken, bleiben wo es uns gefällt, den Alltag hinter sich lassen und im Jetzt leben und genießen, sind für mich und uns als Familie der Wahnsinn. Den Sternenhimmel ohne Lichtsmog zu erleben, ist einfach fantastisch. Plötzlich fühlt man sich ganz klein.“

 

Einen Kommentar hinterlassen